Impressum      Links      Mitglieder log in   


Unser Museum
Veranstaltungen
Ausstellungen
Sammlungen
Ortsgeschichte

Kontakt:
Museum Moselweiß e.V.
Gülser Straße 34
56073 Koblenz


Vorsitzender:
Wendelin Schneider
Schulgasse 8
56073 Koblenz
Tel.: 0261 45478
     




Ortsgeschichte(n)

Geschichte von Moselweiß - Entstehung des Ortes
- zusammengestellt von Wendelin Schneider
Moselweiß ist seit dem 1.4.1902 ein Stadtteil von Koblenz.
Steinzeitmenschen hielten sich schon vor 800.000 Jahren im Raum Koblenz auf. Der Ausbruch des
Laacher See - Vulkans um das Jahr 10.930 v. Chr. veränderte die Landschaft so einschneidend, dass
nur noch deutlich jüngere Funde von den Archäologen gemacht werden können.

Im Markbereich unseres Heimatortes wurden Menschenspuren aus einer Zeit entdeckt, in der die
Eifelvulkane noch in Tätigkeit waren und die jüngere Eiszeit noch das Klima Mitteleuropas bestimmte.
Es wurden tierische Knochenüberreste im diluvialen Löß gefunden und auch ein Holzkohlevorrat unter
einer Bimsschicht.
Einige Knochen zeigten deutlich Merkmale der Einwirkung von Steinwaffen oder Steinwerkzeugen.
Die Lehmkaul im Sandgassergraben war als Fundstelle fossiler Reste ergiebig. Dort wurden viele
versteinerte Knochen-  und Zahnüberreste vom Wildpferd, Urochs, Wisent, Höhlenbär, Rentier,
Riesenhirsch und Mammut gefunden, deren Fleisch wahrscheinlich dem damaligen Menschen als
Nahrung gedient hatte.

Diese Fundstelle lag damals im Ufergeländer der Mosel, die im diluvialen Zeitalter dort vorbei floss.
Es handelt sich bei dieser Fundstelle wohl nicht um eine Siedlung, sondern um einen günstigen Jagd-
und Lagerplatz vorgeschichtlicher Menschen.
Die Menschen der Mittel- und Jungsteinzeit errichteten in der Inselwelt Jagdstationen, später kam der Ackerbau und die Viehzucht hinzu. Damit wuden auch erste Gruben- und Fachwerkhäuser errichtet.

Aus römischer Zeit häufen sich die Beweise für eine Besiedlung des Ortsbereichs. Besonders die
Umgebung des Kemperhofs war reich an Funden aus dieser Zeit. Es wurden dort Arbeitsgeräte, Waffen, Schmuck, Särge und Urnen ausgegraben; auch Münzen aus den Regierungszeiten der Kaiser Alexander Severus bis Theodosius (222 bis 395 n.Chr.).

Man kann daraus mit Sicherheit schließebn, daß sich in der Nähe des Kemperhofs längere Zeit eine
größere römische Siedlung befunden hat.
Aus der Zeit Karls des Dicken wird von einer kleinen Ortschaft berichtet, die dort auf den Trümmern
römischer Bauanlagen gestanden haben soll. Normannen sollen sie zerstört haben.
Die entstehungs- und früheste Entwicklungsperiode unseres Heimatortes kann nicht in Jahreszahlen ausgedrückt werden. Wahrscheinlich wurde der Ort als solcher überhaupt nicht gegründet, sonder hat
sich mehreren Einzelsiedlungen, die im Markbereich verstreut lagen, gebildet.
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Gemeinde Moselweiß im Jahr 1070, als der Adlige Kuno ein Gut in
Wissa dem St. Florinsstift in Koblenz schenkte.

Spätestens seit dem Jahr 1198 bildeten die Orte Moselweiß, Neuendorf und Koblenz eine gemeinsame Markgemeinde. In Moselweiß waren mehrere adlige Familien sowie kirchliche Korporationen begütert.

Im Wesentlichen teilt Moselweiß die Geschicke der Stadt Koblenz, wenngleich die Gemeinden außerhalb
des Koblenzer Befestigungsgütels in kriegerischen Zeiten besonders von Verwünstungen und
Plünderungen heimgesucht wurden.

Bis 1857 gehörte Moselweiß zum Bürgermeisterverband Koblenz, wurde dann zusammen mit Neuendorf
der Bürgermeisterei St. Sebastian zugewiesen.
Am 1. April 1902 wurde Moselweiß  wieder nach Koblenz eingemeindet.

Quelle:
Regionalgeschichte.net
Festschrift 750 Jahr Feier der St. Laurentius Kirche Koblenz - Moselweiß  (von 1950)